Zuffenhausen - Die Musik ist die beste Gottesgabe. Sie macht die Leute gelinder, sanftmütiger und vernünftiger.“ Diesen Satz von Martin Luther zitierte Pfarrer Dieter Kümmel am Samstagabend in der Pauluskirche. Wobei Luther bei seiner Feststellung wohl noch nichts von Black Metal Musik, den elektronischen Verstärkungsmöglichkeiten oder grenzwertigen Dezibelstärken ahnen konnte. Ob diese die Zuhörer „gelinder, sanftmütiger und vernünftiger“ macht, ist zumindest fraglich.

Doch Musik begeistert Menschen. Damals wie heute. Was auch das Benefizkonzert eindrucksvoll unter Beweis stellte, zu dem der Liederkranz Zuffenhausen eingeladen hatte. Vertreten waren alle vier Chöre des Vereins: der Kinderchor Wirbelwind und der Jugendchor unter der Leitung von Sandra Hellstern, der Fun-Music-Chor und der gemischte Chor unter der Leitung von Benjamin Walter. Mit von der Partie waren auch der Handharmonika Spielring Zuffenhausen-Stammheim unter der Leitung von Alexander Wassylenko und der Posaunenchor unter Leitung von Hans-Rudolf Krüger. Sie boten ein ansprechendes, mitreißendes und äußerst vielfältiges Programm, das mit großem Applaus bedacht wurde.

Werke der Barockmusik

Geboten wurden Werke der Barockmusik wie zum Beispiel die Feuerwerksmusik von Georg Friedrich Händel, alte und neue Kirchenlieder, Auszüge aus der deutschen Messe von Schubert, das Ave verum von Mozart, der Oldie „Hit the road Jack“, Spirituals wie „Glory, glory, Halleluja“ und „May the lord send angels“. Glänzend interpretiert, mitreißend vorgetragen wurde vom Fun-Music-Chor auch der Hit von Michael Jackson „We are the world“. Zum Abschluss sangen und spielten alle am Konzert Beteiligten den Choral „Lobe den Herrn meine Seele“.

Eine bunte Mischung, eine gelungene und mit großem Applaus bedachte Vielfalt, ganz nach – so Pfarrer Dieter Kümmel – dem Psalmwort „Singet dem Herrn ein neues Lied.“ Der Eintritt zum Konzert war frei, Spenden kommen der Renovierung der Pauluskirche zugute. Pfarrer Kümmel dankte besonders auch Claudia Hellstern vom Liederkranz für die Organisation des Benefizkonzertes. „Singen befreit und gibt Kraft, um den Alltag zu bewältigen“, sagte Claudia Hellstern.

Ältester Verein im Stadtbezirk

Der Liederkranz, ältester Verein im Stadtbezirk, der vor zwei Jahren sein 150-jähriges Bestehen feiern konnte, freut sich über neue Mitglieder. Ob Kinder, Jugendliche, Erwachsene: „Wir haben für jede Altersgruppe den geeigneten Chor“, sagt Hellstern. Zu den Chorproben lade man herzlich ein. Sie finden alle freitags im Alfred-Beck-Saal über der Stadtbücherei statt.